Presse / Meinungen

Über den Darmbach
wird gesprochen.

Der Darmbach ist immer wieder Teil der öffentlichen Diskussion, die wir hier zumindest teilweise wiedergeben möchten.

aktuelle Presseartikel 2025

19.03.2025 / Ach_dasta!

»Ein langer Atem für den Darmbach« – Interview mit "Ach_dasta!", dem Studierendenmagazin vom AStA der h_da

10.03.2025 / DA Echo

»Sparpotenziale« – wir haben die mögliche Entlastung für den aktuellen Haushalt ausgerechnet

Pressemitteilung Darmbach e.V. vom 28.02.2025

„Historische Herausforderung“, „dramatische Lage“ und „Rekord Haushaltsentwurf“ – was in den letzten Tagen rund um die neue Haushaltssatzung zu lesen ist, verunsichert viele. Der Darmbach e.V. hat einen Vorschlag für eine Millionen-Einsparung mit vielen positiven Nebeneffekten: die Offenlegung von Darmbach und Meiereibach.

Die Stimmung ist düster beim Darmstädter Kämmerer André Schellenberg und Oberbürgermeister Hanno Benz. Der Etat-Entwurf für die nächsten zwei Jahre liegt vor und bringt viele Unsicherheiten, für die Fraktionen, aber auch für die Bürger und Bürgerinnen. Die Kosten vervielfachen sich an mehreren Stellen und die Aufwendungen knacken die Milliarden-Marke, so Schellenberg. Die Sparanstrengungen müssen verstärkt werden – und wir wissen, wo der Magistrat ansetzen kann: bei den Gebühren für Bachwasser, die der Kämmerer Jahr für Jahr mit einplanen muss. Dabei gibt es keine feste kalkulierbare Größe der Summe, da allein die Witterung darüber entscheidet.

Das saubere Bachwasser des Darmbaches wird nach dem Baden im Woog in den Abwasserkanal und seit Jahren damit kostenpflichtig in die Kläranlage geleitet.

Seit Mitte der 80-er Jahre wird darüber gestritten, das zu ändern.

Die offiziellen Zahlen für das Jahr 2024 liegen uns vor und zeigen deutlich, wie viel Geld uns die Einleitung in die Kläranlage wieder gekostet hat. In die Kanalisation eingeleitetes sauberes Bachwasser aus dem Darmbach (1.003.089 m³) und dem Meiereibach (208.629 m³) zusammen: 1.211.718 m³.

Bei einer Gebühr von 2,66 €/m³ sind das Kosten von 3.223.169,88 €!

Es werden somit nicht nur weitere Millionen dafür ausgegeben, sauberes Wasser dem Abwasser zuzuführen, es ist auch ökologischer Unsinn und geht in jedem Fall auf Kosten der Bürgerinnen und Bürger. Darmstadt war in den letzten Sommern die heißeste Stadt Hessens und in Zukunft wird durch den Klimawandel in der Stadt häufiger mit Hitzestress zu rechnen sein. Menschen, Pflanzen und Tiere benötigen dann mehr Wasser. Auf der anderen Seite ist mit mehr Starkregen-Ereignissen zu rechnen, die die Kanalisation belasten – und dem gilt es mit zukunftsfähigen Maßnahmen zu begegnen.

Mit einer Änderung der Bachwassereinleitung in unsere Kläranlage ist die Weiterentwicklung einer intelligenten, nachhaltigen und insbesondere verbrauchsabhängigen Kostenverteilung erforderlich, die auch die großen Verbraucher aus Industriebetrieben gerecht belastet und so sozial verträglich wird.

Der Umgang mit der Ressource Wasser ist ein Feld, in dem Sensibilisierung und bewusster, nachhaltiger Umgang Gegenwarts- und Zukunftsthemen für die Bevölkerung sind. Von Kommunalpolitikern erwarten wir, dass sie entsprechend handeln.

Mit der vom Oberbürgermeister leider getroffenen – und unserer Meinung nach kurzsichtigen – Entscheidung, das Projekt „Schlaues Wasser“ zu beenden, wurde bereits eine Chance vertan, sensibel und zukunftsorientiert in Darmstadt mit dem Thema Wasser umzugehen. Den gleichzeitigen Verzicht auf Fördergelder in Millionenhöhe hat niemand verstanden.

Es soll möglich werden, dass Fördergelder von Land und Bund für große Sportprojekte abgerufen und ist derzeit im parlamentarischen Verfahren. Gleiches muss für ökologische Projekte wie die Renaturierung des Darmbaches gelten.

Der Darmbach e.V. fordert die Abkopplung und Offenlegung von Darmbach und Meiereibach, um mittel- und langfristig Entlastung des städtischen Haushalts in Millionenhöhe zu erreichen und um unsere Stadt für die Zukunft lebenswert und klimafit zu machen.

Kontakt: Darmbach e.V. / Jutta Habermann (Vorsitz) / Tel: 0170-3807667 / E-Mail: vorstand@darmbach-ev.de

Presseartikel 2024

09.10.2024 / DA Echo

»Kampagne für offenen Darmbach« Schilder, die zeigen, wo der Bach bereits offen fließt und wo er fließen könnte

20.08.2024 / DA Echo

»Speist der Meiereibach bald den Woog?« mögliche Wiederangliederung

01.09.2024 / P Magazin

»Free Darmbach – eine unendliche Geschichte« Auch im P Stadtkulturmagazin, Ausgabe September 2024, wird berichtet

20.04.2024 / DA Echo

»64 Mio. € Gebühr für Bäche« – und eigentlich sauberes Wasser
!!! ACHTUNG !!!
Fehler im Drucktext, richtig sind diese Zahlen:
24.664.403 Kubikmeter entspricht rund 164.429.353 (!) handelsüblichen Badewannen.

06.02.2024 / DA Echo

»Ende des Projekts ›Schlaues Wasser‹?«
Auswirkungen der Streichung des bundesweiten Pilotprojekts

30.08.2024 / FRIZZ Mag

Ein Interview mit Jutta Habermann über unser Vereinsziel & die Aktion »Free Darmbach«
Foto © Adrian-Noltemeier

14.02.2024 / DA Echo

»Daten bestätigen Wärmeinseleffekt«
Wetterdaten am Steinbrücker Teich und vor dem Darmstadtium

Pressemitteilung Darmbach e.V. vom 30.01.2024

Der Verein Darmbach e.V. wurde 2008 mit dem vorrangigen Ziel gegründet, den Darmstädter Stadtbach aus seiner Versenkung zu holen, um lebendiges Wasser in der Innenstadt erlebbar zu machen. Seitdem setzen wir uns für einen verantwortungsvollen Umgang mit der knapper werdenden Ressource Wasser ein. Zu einer zukunftsfähigen Stadtentwicklung gehört für uns die Darmbachoffenlegung – und deshalb bedarf es eines deutlichen Widerspruchs der Neujahrsansprache von Oberbürgermeister Hanno Benz, die er am 21. Januar gehalten hat.
Im Rahmen seiner Neujahrsansprache bezeichnete der Oberbürgermeister insbesondere zwei Zukunftsprojekte für die gesamte Bevölkerung in Darmstadt als nicht nützlich. Neben der Darmbachoffenlegung gehört für ihn auch die Neustrukturierung des öffentlichen Raumes dazu, die wir ebenfalls für ausgesprochen wichtig erachten.

Das Stadtklima ist kein grünes Thema – es betrifft uns alle
Darmbachoffenlegung und Schlaues Wasser, vermeintlich grüne Projekte, werden pauschal als unnötig bewertet, was zeigt, dass hier nicht mit Kompetenz und zum Wohl der Menschen in Darmstadt gedacht und gehandelt wird. Vielmehr werden sie ideologisch benutzt und dienen als politischer Spielball, als ob Klimawandel und Klimaanpassung nur ein Thema der Grünen wären. In Zukunft wird durch den Klimawandel in der Stadt häufiger mit Hitzestress zu rechnen sein. Menschen, Pflanzen und Tiere benötigen dann mehr Wasser. Stadtklima betrifft alle Bürger und Bürgerinnen – unabhängig von Parteizugehörigkeiten. Alle Einwohner und Einwohnerinnen können auch von der neuen politischen Spitze erwarten, dass Maßnahmen zugunsten des Stadtklimas fortgesetzt und nicht eingestampft werden.
Wir alle müssen verantwortungsvoll mit Wasser umgehen. Im Bundesprojekt Schlaues Wasser würde Darmstadt zum bundesweiten Vorreiter, wie mit dem immer knapper werdenden Gut Wasser intelligent umgegangen werden kann. Leider scheint Oberbürgermeister Benz noch nicht ausreichend in die Materie Wasser „eingetaucht“ zu sein. Er hat die Bedeutung von ökologischen Maßnahmen und ihre ökonomische Dimension in den letzten beiden Jahrzehnten nicht in sein politisches Denken aufgenommen.

Zukunftsfähige Maßnahmen statt Streichungen
Darmstadt war in den letzten Sommern die heißeste Stadt Hessens – dem gilt es mit vielen verschiedenen zukunftsfähigen Maßnahmen zu begegnen, die wirken, anstatt sie zu streichen. Allen voran ist der Umgang mit der Ressource Wasser ein Feld, in dem Sensibilisierung und bewusster Umgang Gegenwarts- und Zukunftsthemen für die Bevölkerung sind. Zudem gewinnen Bürger und Bürgerinnen durch eine
Darmbachoffenlegung eine naturnahe Aufwertung des Stadtbildes und Potenziale für mehr biologische Vielfalt.
Wichtig zu erwähnen ist auch die absurde Situation, dass wir Bürger und Bürgerinnen viel Geld aus dem kommunalen Haushalt zahlen, um sauberes Bachwasser – in dem wir im Woog zuvor gebadet haben – in die Kanalisation leiten und danach reinigen. Dieser ökonomische Brocken gehört endlich neu aufgestellt. Mit der Änderung der Wassereinleitung in unsere Kläranlage ist die Weiterentwicklung einer intelligenten, nachhaltigen und insbesondere verbrauchsabhängigen Kostenverteilung erforderlich, die auch die großen Verbraucher aus Industriebetrieben gerecht belastet und so sozial verträglich wird.
Darmstadt wird eine heiße Insel bleiben, wenn nicht aktiv gegengesteuert wird. Die Darmbachoffenlegung als „nicht unmittelbar fürs Funktionieren der Stadt notwendiges Projekt“ zu bezeichnen, ist kontraproduktiv und kurzsichtig. Nichts am Beenden davon ist mutig. Mutig, notwendig und nützlich hingegen wäre es, an die Zukunft der Darmstädter Bürger und Bürgerinnen zu denken und in Zeiten des Klimawandels einen verantwortungsvollen, zukunftsfähigen und geschichtsbewussten Umgang mit dem örtlichen Wasservorkommen anzustreben.
Der Darmbach e.V. fordert die Fortsetzung des Projekts „Schlaues Wasser“, die Abkoppelung und Offenlegung des Darmbachs und zukunftsfähige Pläne für unsere Stadt, damit diese auch in Zukunft lebenswert bleibt.

Kontakt: Darmbach e.V. / Jutta Habermann (Vorsitz) / Tel: 0170-3807667 / E-Mail: vorstand@darmbach-ev.de

weitere Zeitungsartikel der vergangenen Jahre

25.08.2023 / DA Echo

»Schlaues Wasser:
Blaue Orte in den Stadtteilen«
Maßnahme 8/8

20.01.2023 / DA Echo

»Blaues Band durch Darmstadt
Magistrat präsentiert Möglichkeiten (...) «
& Kommentar

02.06.2022 / echo-online

»Neuer Zugang zum Darmbach - Eine freudige Nachricht für Darmstädter Familien! Verweilen und Spielen.«

07.08.2023 / DA Echo

»Schlauer Darmbach« – Offenlegung bis zum Herrngarten geplant

15.06.2023 / DA Echo

»Darmstadt und das Schlaue Wasser« – Die wasserarme Stadt wird bundesweites Modellprojekt

03.11.2021 / DA Echo

»Darmbach – jetzt aber richtig« / »Die Wiederkehr des Darmbachs – zwischen ›Unsinn‹ und ›zu schade für‹«

04.07.2023 / DA Echo

»Schlaues Wasser Darmstadt: Wie die Strategie lebendig wird« – Acht zentrale Maßnahmen bis 2027

11.06.2022 / DA Echo

»Der Weg des Darmbachs«
14 Stationen quer durch Darmstadt veranschaulicht

Die Modau in Eberstadt – Alles im Fluss?

In diesem Sommer hat das Darmstädter Echo, wie auch andere Medien, ausführlich über den globalen Klimawandel und seine möglichen örtlichen Auswirkungen in Darmstadt und seiner Umgebung berichtet. Südhessen gehört zu den Spitzenreitern mit vermehrtem Klimastress. Extrem trockene Sommer und außerordentliche Starkregen treten zukünftig häufiger auf als in der Vergangenheit. Der Deutsche Wetterdienst und das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie informieren darüber seit Jahren die Öffentlichkeit und die Entscheidungsträger unserer Verwaltungen.

Lokale Starkregen haben in den vergangenen Jahren auch in kleinen Gewässern zu extremen Abflüssen geführt, obwohl an zahlreichen Gewässerabschnitten der Hochwasserschutz verbessert wurde. So wurde das Wiesbadener Kurhaus in den vergangenen Jahrzehnten wiederholt über den Rambach und seine Nebengewässer geflutet.

Wie sicher kann ein extremer Hochwasserabfluss der Modau in Darmstadt-Eberstadt vermieden werden? Der Wasserverband weist zu Recht auf Speicher in Rückhaltebecken oberhalb Ober-Ramstadts oder auf die Entlastungsmöglichkeiten durch die Ableitung in den Sandbach hin, die das nahe Pfungstadt schützen können.

Nicht auszuschließen ist, dass im Gebiet um Nieder Ramstadt (Mühltal mit 25 km2 und andere Flächen) auf wassergesättigten Böden im Sommer Starkregen fallen. Niederschläge von 200 l pro Sekunde und Hektar könnten dann einen mittleren Hochwasserabfluss in Eberstadt verdoppeln und zu extremen Überflutungen in Eberstadt führen. Ob dieser Fall möglich ist kann mittels Niederschlags-Abfluss-Berechnungen nachgewiesen werden. Bisher sind dazu noch keine Ergebnisse für Darmstadt-Eberstadt bekannt.

Erfahrene Bewohner im Ortskern Eberstadts wissen um die Notwendigkeit einer Eigenvorsorge gegen Überflutungsschäden, die es immer wieder gab. Das Hochwasserrisiko steigt mit jeder Bebauung in der Modauaue. Trotzdem wurden in der Vergangenheit bei Neubauten in Eberstadt Souterrain-Nutzungen zugelassen und eine heute stark genutzte Turnhalle in die Talniederung gebaut. Die Erfahrungen aus der Hochwasserkatastrophe im Juli 2021 sollen auch in Südhessen ausgewertet werden. Die Stadt Darmstadt kann daher für die seit Jahren vollzogenen Maßnahmen zur Renaturierung der Modau gelobt werden. Doch wo bleibt die Vernunft zur Vorsorge, wenn in diesem Jahr die Stadtverwaltung in einem Verfahren erklärt hat, dass sie Gelände an der Modau für neue Schulbauten nutzen möchte? Das Nachdenken über die Hochwasserkatastrophen 2021 sollten zu einem Vorsorgedenken in Sachen Hochwasser an der Modau führen!

Bezüge zu Artikeln des Darmstädter Echos:

DE vom 16. August 2021 „Ein Anblick größter Zerstörung“ zu Hochwasser an der Modau und
DE vom 31. August 2021 „Die Wogen trugen alles davon“ Jahrhunderthochwasser 1919 in Eberstadt

seit 2001 in den Medien im Gespräch

September 2019 / h_da, Magazin für angewandte Wissenschaft und Kunst »IMPACT«

»Meiereibach:
Frischwasser Marsch!«

22.08.2019 / echo-online

»Der Darmbach braucht einen neuen Namen«

31.07.2019 / Darmstadt – Stadt prüft Wiederanschluss

»Woogwasser aus dem Meiereibach?«

seit 2001 / städtische Seite www.darmbach.de

»Lasst den Darmbach frei« Der Wunsch nach dem offenen Flüsschen

seit 2001 / städtische Seite www.darmbach.de

Darmstadtbach – Projekt der Wissenschaftsstadt Darmstadt

Projektstand auf der städtischen Internetseite: